Interview Vanessa Mai

Interview Vanessa Mai

Im Jahr 2012 gewann sie die deutsche Ausgabe von "The Voice of Germany". Im Jahr 2014 erschien ihr Debütalbum "Regenbogen" und 2016 folgte das zweite Album "Für immer". Im gleichen Jahr nahm sie an der Tanzshow "Let's Dance" teil und belegte den vierten Platz: Vanessa Mai. Eine talentierte Künstlerin, mit musikalischen Stilrichtungen von Pop und Dance bis hin zu Schlager- und Volksmusik. Sie hat viele Singles, EPs und Alben veröffentlicht, die mit vielen Preisen ausgezeichnet wurden. Schon jetzt ist Vanessa Mai eine Ikone vieler junger Menschen und begeistert mit ihrer stimmungsvollen und energiegeladenen Performance. In 2023 wird sie ein Konzert geben, das ihre Fans auf der ganzen Welt begeistern wird. Mit einer Mischung aus alten und neuen Hits, Tanz und Leidenschaft wird sie wie immer verzaubern und eine unvergessliche Show liefern. Ein unvergessliches Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte!

In unserer aktuellen Ausgabe sprechen wir über Glück. Liebe Vanessa, was würdest Du sagen, was ist Dein persönlich größtes Glück?

Klingt kitschig und abgedroschen – meine ich aber 100 prozentig so: Dass ich mit Andreas meinen Mann für’s Leben gefunden habe, und natürlich dass wir gesund sind, ist das größte Glück für mich persönlich!

Du hast ja Mediengestaltung als Ausbildungsrichtung gewählt. Warum nicht von Anfang an Musik?

Mein Herz hätte von Anfang an gesagt: mach Musik! Aber es gibt da doch auch so ein klein bisschen Vernunft in mir, die mir gesagt hat: „Lern was Vernünftiges, falls Plan A nicht klappt“. Zudem kann man sich in der Mediengestaltung auch kreativ ausleben. Das wollte ich unbedingt. Ich würde auch heute wieder so entscheiden – und dies auch jedem so raten, aber mir war tief im Inneren immer klar, dass wenn sich die Chance bietet mit Musik meinen Lebensunterhalt zu verdienen, ich sie ergreifen möchte und nicht mehr loslassen werde.

Du hast schon so unglaublich viel erreicht und bist innerhalb von 10 Jahren ein Riesen Star geworden. Was war dazu nötig?

Singen können viele. Geduld, Glück, Ausdauer, Optimismus – und Verbündete! Es ging ganz sicher nicht immer nur bergauf in meiner Karriere – und ich bin auch durch Täler geschritten. Ich wollte Dinge erzwingen, konnte es aber nicht. Es ist in den Momenten ganz entscheidend, dass man eine Person hat, die einen auffängt und Mut zuspricht.

Bei Unternehmern gibt es verschiedene Charaktermerkmale, die für den Erfolg wichtig sind. Disziplin, Wille, Leistungsbereitschaft, Verlässlichkeit, Authentizität und vieles mehr. Was würdest Du sagen, sind Deine Charaktermerkmale, die Dich haben so erfolgreich werden lassen?

Ich denke, dass die genannten Merkmale für jeden Berufszweig wichtig sind. Ich würde aber ergänzen, dass Demut eine genauso wichtige Eigenschaft ist. Und ich selbst will mich nicht davon freimachen, dass ich nicht immer demütig bin. Aber ich versuche es. Es ist schwer, denn wenn man beruflich erfolgreich ist, dann hat man um sich herum fast ausschließlich Fürsprecher und Schulterklopfer. Das ist natürlich schön, aber ich möchte mir wirklich jeden Tag bewusst machen, was für ein Glück ich habe, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben.

Bist Du Dir immer gewahr, dass Du ganz oben angekommen bist oder fühlt sich das bei Dir eher ganz normal an?

Ich bin nicht „ganz oben angekommen“ beziehungsweise ist das auch nicht mein Anspruch. Ich habe mich davon frei gemacht in solchen Zielen zu denken, denn am Ende gibt es zu viele Faktoren, gerade in meiner Branche, die auch ich selbst nicht beeinflussen kann. Ich bin glücklich, wenn ich das machen kann, worauf ich Lust habe – und wenn es den Fans und den Leuten dann noch gefällt und erfolgreich ist, dann ist es ein umso schönerer Erfolg.

Kann man es auch ohne ein Management an die Spitze schaffen?

Da ich nur von mir sprechen kann, würde ich das auf jeden Fall verneinen. Mein Erfolg ist eine Team-Leistung. Es gibt aber 100 prozentig auch ein paar Einzelgänger in der Branche, die Dir das Gegenteil sagen.

Es heißt immer, das Musikbusiness sei eine beinharte Sache. Stimmt das?

Das kann man so unterschreiben! Zum Glück haben wir über 10 Jahre Erfahrung gesammelt und arbeiten mit Menschen zusammen, denen wir vertrauen – und umgekehrt. Es geht Deinen Fans auch immer um Dein Aussehen. Wieviel trainierst Du am Tag und wie lange hat es gedauert, um so trainiert zu sein? Ich weiß gar nicht, ob es den Fans darum geht. Ich hoffe, zumindest, es ist mehr als das. Denn „gut aussehen“ ist für mich keine Leistung und auch kein Maßstab, an dem ich Menschen messe. Wichtig ist es aber tatsächlich, sich zu bewegen und sich fit und gesund zu halten. Denn wenn man das tut, dann fühlt man sich im Umkehrschluss auch attraktiver und tut etwas für sich. Glaube mir: ich bin keine geborene Sportrakete und auch ich muss mich zwingen und quälen, wie fast jeder andere auch. Aber am Ende des Tages tut es mir unglaublich gut, und es ist auch notwendig, wenn ich auf der Bühne weiterhin tolle Shows liefern möchte.

Musst Du einen Diätplan einhalten?

Ich halte für mich selbst eher wenig von Diäten und glaube mehr an eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Produkten. Was nicht heißt, dass ich nicht auch sündige und mich freimache, von Fast-Food und Schokolade. Im Gegenteil. Aber so lange es mehr Ausnahme als Regel bleibt, ist es für mich okay.

Was machst Du, um dem enormen Leistungsdruck standzuhalten?

„Enormer Leistungsdruck“ – ist es denn so? Ich fühle keinen Druck, denn in erster Linie bin ich Musikerin und stehe für etwas Kreatives und Kultur. Leistungsdruck haben für mich die Helden des Alltags wie Krankenpfleger:innen, Kindergärtner:innen, Ärzte, und, und, und. Da wäre ich wieder bei dem Begriff Demut.

Wie frei bist Du bei der Gestaltung Deiner Songs? Wird hier aus marketingtechnischen Gründen mitgeredet?

Vielleicht muss man sich das ein bisschen erarbeiten, aber ich würde behaupten, dass wir mittlerweile frei entscheiden können und uns vertraut wird. Aber natürlich gibt es mit den Labels, bei jedem Künstler, schon Diskussionen um Single-Releases, Album- Titel, etcetera. Das ist aber auch gut so. Ich würde nicht behaupten wollen, dass mein Bauchgefühl immer richtig ist.

„Uns gehört die Welt“ heißt Deine neue Single, die gerade erscheint. Um was geht es da?

Ganz salopp gesagt: Liebe, Freiheit und Leichtigkeit. Aber das ist auch das, was ich bewusst mit meinem Projekt „Wolkenfrei“ erreichen möchte. Weg von der Schwere, Deepness, Coolness – sondern einfach ein richtiges „Feelgood“-Projekt, zurück zu meinen musikalischen Wurzeln.

Es wird zur Zeit viel über Nachhaltigkeit gesprochen. Was ist denn Deine Definition von Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit ist mit Sicherheit die aktuell wichtigste Bestrebung der Welt. Und sie umfasst ja nicht nur die Natur und Umwelt, sondern schließt Soziales und Wirtschaft mit ein. Was bedeutet das für mich? Ich alleine werde die Welt nicht verändern, aber ich will in meinem Kosmos meinen Teil dazu beitragen. Das Thema hat bei uns, wie bei hoffentlich vielen anderen auch, in den letzten Jahren an immenser und riesiger Bedeutung gewonnen und wir achten stark darauf.

Du bist jetzt Markenbotschafterin für Hyundai. Wie würdest Du Dich einschätzen: was bist Du für eine Fahrerin und mit welchem Hyundai bist Du unterwegs ?

Hyundai ist in erster Linie ein großartiger Match! Ich fahre den IONIQ5 und bin super happy, aber es geht für mich über die tollen Fahrzeuge hinaus. Mich beeindruckt mit welcher Konsequenz und Innovation Hyundai den Mobilitätswandel bestreitet – und im Mittelpunkt steht die Nachhaltigkeit. Ich habe in den letzten Monaten so viel von der Marke gelernt und den Menschen, die dort arbeiten. Ich schätze mich wirklich glücklich, einen solchen Partner zu haben.

Interview: Elke Bauer / fullservice360.com
Foto: Daniel Graf

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